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Mit freundlicher Genehmigung von http://www.sakurai-cartoons.de/ Ernährung im Wandel Der Mensch hat gelernt, die schlimmsten Krankheiten zu bekämpfen. Nur gegen Zivilisationskrankheiten scheint kein Kraut gewachsen. Doch wir sind nicht machtlos. Wer sich mit Ernährung befasst, stößt auf mehr Widersprüche als gesicherte Informationen. Skepsis ist angebracht - und die Fähigkeit, seriöse von fragwürdigen Quellen zu unterscheiden. Wahrheit ist ein geheimnisvolles Phänomen. Begeben wir uns auf die Suche. Kontakt: haeljot@t-online.de Bleiben wir kurz beim Thema Milch, einer der skandalösesten Ernährungslügen unserer Zeit. Die Werbung suggeriert, Milch sei gesund. Bei Mensch und Tier ist unverfälschte Muttermilch nach der Geburt für eine rasche Gewichtszunahme und ein schnelles Wachstum zuständig. Ein Kalb kommt mit 50 kg auf die Welt und wiegt nach einem Jahr mindestens 250 kg, in der Mast 380 kg. Von Natur aus schwindet die Milchverträglichkeit, sobald die Zähne da sind und eine normale Ernährung beginnt. Ergo haben etwa 75 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung eine Laktoseintoleranz, in unseren Breiten sind es bis zu 20 Prozent, für die Milch Gift ist. Trotzdem ist Milch in fast allen industriell hergestellten Lebensmitteln enthalten, selbst in Wurstwaren. Wenn Menschen keine Milchprodukte vertragen und Milch für sie ungesund ist, dann ist das der naturgemäße Normalzustand und nicht etwa eine Fehlentwicklung des Organismus. Lactose Intoleranz in Prozent der Erwachsenen Zuckerprodukte für die Kinder, Fruchtjoghurt ohne Früchte, Vanilleeis ohne Vanille, Antibiotika-Fisch aus Käfig-Massenzucht in belasteten Küstengewässern, gezüchtetes "Wild" aus Weidehaltung mit Zufütterung - wo bleibt da der Mensch, wo bleibt die Achtung vor der Natur? Wo bleiben Kultur und Ethik? Der Zusammenhang zwischen Ernährungsweisen und der Ausbreitung von Diabetes und Krebserkrankungen ist längst erwiesen. Der einseitige Verzehr von industriell hergestellten Nahrungs- und Genussmitteln macht die Menschen krank. Wir essen zu viel, zu fett und zu süß, und wir bewegen uns nicht mehr als unbedingt notwendig. Die Folgen springen ins Auge. Fettleibigkeit wird zur Normalität - mit fatalen Folgen für den einzelnen Menschen, die Gesellschaft und das Gesundheitswesen. Findige Bestatter werden großvolumige Schwerlastsärge als lukrative Marktlücke entdecken, doch schon bald wird die XXL-Kiste Standard sein. Wenn man sich dem Negativtrend verweigert, spart man Geld und hat zwar keine Garantie, aber eine viel größere Chance, länger gesund und leistungsfähig zu bleiben. Mit Überlegung und kritischer Distanz lernt man rasch, sich im Alltag mit wenig Aufwand vor krankmachenden Substanzen zu schützen und sich gerade deswegen genussvoll zu ernähren. Vorsicht ist geboten bei Ernährungsideologien. Ideologien sind Vereinfachungen und erscheinen vielen Menschen daher logisch und verständlich. Die permanente Berieselung mit reduzierter Komplexität führt zu einem dekadenten Wahrnehmungskomfort und letztlich zur Verblödung. "ANY FIVE" Jede Information für Jedermann/-frau zu jeder Zeit in jeder Form an jedem Ort - nie war es einfacher, Emotionen zu wirtschaftlichen und politischen Zwecken zu manipulieren. Die schlimmste Droge der Menschheit ist das missbrauchte Wort. Es verändert das Bewusstsein, vergiftet Seele und Geist, greift steuernd in unser Verhalten ein. Gerissene und kriminelle Wortakrobaten jagen eine Halb- oder Unwahrheit nach der anderen durchs globale Dorf, um uns gefügig zu machen. Sie versprechen gar das Paradies, wenn man ihren menschenverachtenden Direktiven Folge leistet, und machen nicht einmal mehr vor unschuldigen Kindern halt. Trends werden kreiert und über "Vorbilder" lanciert, um den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Der neue Armutsbegriff ist die Abwesenheit von Pseudo-Luxus. Intelligenz und Vernunft sind getrennte Ebenen. Nutzen wir unseren Kopf, um Vernunft zu wahren. Aktuell sorgt der Veggie Boom für rasante Umsätze. Mal sehen, was als nächstes dran ist ... Um zu überleben, hat der Mensch über Millionen Jahre gelernt, die unterschiedlichsten Nahrungsmittel zu verstoffwechseln. Es gibt keinen Grund, ohne Not auf dieses Privileg zu verzichten. Als Grundsatz gilt: Je frischer, vielfältiger und unverfälschter Nahrung ist, desto besser für den menschlichen Organismus. Doch keine Regel ohne Ausnahme. Manche Lebensmittel enthalten von Natur aus Gifte oder schädliche Substanzen und werden erst durch Erhitzen genießbar, z.B. Kartoffeln, Stangenbohnen, Holunderbeeren und bestimmte Pilzsorten. Eine gewisse Grundkenntnis von Lebensmitteln und ihren Eigenschaften ist also hilfreich. Sarkastisch könnte man antworten: Ja, wenn man nichts kauft... Beste tagesfrische Zutaten ohne lange Transportwege. Ernährung erfordert Wissen jenseits von Werbeversprechungen und Presseinformationen. Dieses Wissen birgt keine Geheimnisse. Mit ein klein wenig Aufwand lassen sich die Grundregeln verinnerlichen und bilden so den Schlüssel zu einer leckeren, gesunderhaltenden Ernährungsweise, die uns auf ganz natürlichem Wege vor Fettleibigkeit, Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen Volkskrankheiten bewahren kann. Wir müssen es nur wollen. Es beginnt wie immer im Kopf. Fabrikzucker und gehärtete Fette. Die Menschen ernähren sich zu fett und zu süß, und sie verbrauchen zu wenig der Energie und der Inhaltsstoffe, die sie ihrem Organismus mit der Nahrung zuführen. Sie ersticken buchstäblich an ihrem „Wohlstand“. Immer, wenn der Ertrag im Vordergrund steht, verlieren Lebensmittel pflanzlichen und tierischen Ursprungs an Wert für die Nährstoffversorgung. Die auf die Produktion zielenden Zuchterfolge sind in aller Regel ein Schlag ins Gesicht des Verbrauchers. Doch der darf sich nicht beschweren. In Deutschland dürfen Lebensmittel nichts kosten. Schließlich gilt es, die Leasingraten für die fette Karre vor der Tür zu berappen. Die Discounter drücken auf die Erzeugerpreise. Sinkende Erträge müssen durch Masse kompensiert werden – mit allen bekannten und beklagten Folgen. Es ändert sich nichts, solange sich das Konsumverhalten nicht ändert. Doch auch diese Aussage stimmt nicht mehr. Selbst der Bio-Boom – sofern davon überhaupt die Rede sein kann – zeigt seine Schattenseiten überall dort, wo Masse über Klasse geht, Beispiel Bio-Tomaten aus quadratkilometergroßen Plastiktreibhäusern in Andalusien, mit verheerenden Folgen für Trinkwasser und Umwelt. Das Bild vom ehrlichen Biobauer mit glücklichen Pflanzen und Tieren ist ein Märchen. Zunehmend bestimmen Geschäftssinn, Gewinnsucht und Mogeleien die Branche. Die Ideale sind zu Werbeslogans degeneriert, Wahrheit zu Worthülsen geworden. Bleibt eigentlich nur noch der Einkauf beim Landwirt des Vertrauens, regional und saisonal. Ebenfalls empfehlenswert: "Krebszellen mögen keine Himbeeren - das Kochbuch". Schmackhafte Rezepte fürs Immunsystem von Richard Béliveau (Autor), Denis Gingras (Autor) und Hanna van Laak (Übersetzerin), ISBN 978-3-466-34522-9 Wer tiefer einsteigen möchte, dem sei dieses Computerprogramm empfohlen:
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