Zucker in Form von Glucose ist der wichtigste Energielieferant. Ohne Glucose ist der Mensch nicht lebensfähig. 

Aus diesem Grund hat die Natur auch nahezu alle Lebensmittel mit unterschiedlichen Zuckerarten (Glucose, Fructose etc. ) oder Kohlenhydraten, aus denen letztlich ebenfalls Glucose entsteht, ausgestattet.

In natürlicher Form kommt Zucker immer im Verbund mit Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien und weiteren Begleitstoffen vor.

Erst das Zusammenspiel dieser Substanzen ermöglicht eine vollständige Verstoffwechselung des Zuckers, ohne starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels hervorzurufen.

Zuckerstoffe lassen sich in drei Kategorien einteilen:

 Gesund   

 Neutral

 Ungesund

Ein gesunder Zucker liefert frei von unerwünschten Nebenwirkungen Energie und versorgt den Organismus mit wertvollen Begleitstoffen.

Ein neutraler liefert Energie, ohne der Gesundheit zu schaden oder sie zu fördern.

Ungesunde Zuckerstoffe machen den Körper krank, wie der allgegenwärtige Haushaltszucker, wenn sie regelmäßig verzehrt werden. Diese Zuckerarten überfordern die Bauchspeicheldrüse und die Leber ebenso wie die Nieren und den Darm. Daher kann die Auswirkung eines solchen Zuckerkonsums gravierende und sehr vielfältige negative Folgen für die Gesundheit haben.

Haushaltszucker und nahezu alle anderen konzentrierten Süßungsmittel bestehen aus Saccharose, einer Verbindung aus Glucose und Fructose. Sowohl Glucose als auch Fructose lagern sich als Fett in unserem Körper ab. Während Glucose sich als Bauchfett ansammelt, sorgt Fructose für die Verfettung der Leber, des Herzens, der Arterien und letztlich aller inneren Organe - mit verheerenden Folgen für die Gesundheit und die Lebenserwartung der Menschen.

Aus diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation WHO ihre Empfehlungen für den täglichen Zuckerkonsum um die Hälfte auf 25 Gramm, das sind etwa sechs Teelöffel - nach unten korrigiert, um der weltweiten Zunahme von Fettleibigkeit, Diabetes und Krebserkrankungen entgegen zu treten.

Die Menge macht das Gift

Nur der Zucker in naturbelassenen Lebensmitteln, welche immer auch gleichzeitig die benötigten Begleitsubstanzen enthalten, ist ein gesunder Zucker. Vorausgesetzt, dass normale Mengen dieser Lebensmittel verzehrt werden.

Wer Obst, Gemüse oder Vollkornprodukte im Übermaß verzehrt, schadent seiner Gesundheit natürlich ebenso. Ein permanentes Zuviel an natürlicher Fructose oder hochwertigen Kohlenhydraten überlastet den Körper und macht krank.


Starke Blutzuckerschwankungen machen krank.


Es gibt Zuckerarten, die den Blutzucker besonders schnell und sehr hoch ansteigen lassen. Ein hoher Blutzuckerspiegel zwingt die Bauchspeicheldrüse, hohe Mengen an Insulin auszuschütten, damit das Blut möglichst schnell wieder eine normale Zuckerkonzentration aufweist.

Wenn der Körper ständig mit diesen Zuckerarten konfrontiert wird, ist die Bauchspeicheldrüse überfordert und kann nicht mehr genügend Insulin produzieren. In dessen Folge kann der Zuckerspiegel nicht ausreichend absinken und die Zellen werden auf Dauer insulinresistent. Letztlich entsteht auf diese Weise der Diabetes.

Zu viel Zucker macht krank. Das gilt für jede Zuckerart. Gibt es vielleicht Süßungsmittel, die, in Maßen verzehrt, der Gesundheit weniger oder gar nicht schaden? Ja, es gibt sie - aber man muss lange suchen (... und weiter lesen).


Der Glykämische Index (GI)

Wie schnell und wie hoch der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr eines Lebensmittels ansteigt wird mittels eines bestimmten Parameters gemessen: dem glykämischen Index. Dabei gelten Kohlenhydrate als umso schlechter, je höher ihr glykämischer Index ist.

Reine Glucose hat hat den höchsten GI vom 100. Weißbrot beispielsweise liegt bei 70 bis 85 und Schokolade und Cola bei 70. Während Vollkornprodukte einen GI von 40 haben liegen Hülsenfrüchte sowie die meisten Obst und Gemüsesorten noch weiter darunter.

Da ein niedriger GI den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lässt, belasten Lebensmittel aus vollem Korn, Hülsenfrüchte sowie Obst und Gemüse die Bauchspeicheldrüse kaum. Generell ist ein Lebensmittel mit einem GI über 50 als schlechter anzusehen als jene, die unter 50 liegen.

Zwischenbemerkung: Abnehmdiäten mit Lebensmitteln mit niedrigem GI funktionieren dennoch nicht, wenn die Energiezufuhr höher als der Energiebedarf des Organismus ist.

Die verschiedenen Zucker und Kohlenhydrate wirken sich unterschiedlich auf den Blutzuckerspiegel aus. Zucker aus gesunden Lebensmitteln löst bei mäßigem Konsum nur geringe Blutzuckerschwankungen aus und dient damit der Energiegewinnung ohne schädliche Nebenwirkungen.


Die vielen Gesichter des isolierten Zuckers

Doch widmen wir uns zunächst einmal den Zuckerarten, die den Blutzucker enorm in die Höhe schnellen lassen und aufgrund weiterer negativer Auswirkungen der Gesundheit ganz sicher nicht zuträglich sind. Hierbei handelt es sich in erster Linie um industriell hergestellte Einfachzucker.

Hierzu zählen der isolierte Zucker in Reinform ebenso wie Zuckersirup.

Nachstehend sind die unterschiedlichen Zuckersorten beschrieben: 

 Glucose
Glucose ist ein Einfachzucker, der als Traubenzucker oder Dextrose in den Handel kommt. In seiner natürlichen Form ist er in Früchten, Gemüsen, Vollkornprodukten und Honig zu finden.

Der in zahlreichen Süßwaren, Getränken, Sportlernahrungen etc. verwendete Traubenzucker stammt allerdings nicht aus Trauben, wie sein Name vermuten lassen könnte.

Er wird stattdessen aus Kartoffel-, Weizen- oder Maisstärke mittels gentechnisch veränderter Mikroorganismen gewonnen. Die verwendete Maisstärke stammt ebenfalls häufig aus gentechnisch verändertem Mais.

Dieser Traubenzucker ist weit davon entfernt, der Gesundheit in irgendeiner Weise förderlich zu sein.

 Fructose
Die Fructose zählt zu den Einfachzuckern unter den Kohlenhydraten. In der Natur kommt sie in Früchten, Gemüsen und Honig vor.

Die in unzähligen Fertigprodukten verwendete Fructose wird selbstverständlich nicht natürlich gewonnen, sondern industriell, und ebenso wie der Traubenzucker, unter Zuhilfenahme gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt.

Fructose macht dick

Das alleine wäre sicher schon Grund genug, auf fructosehaltige Fertigprodukte zu verzichten. Doch damit nicht genug. Es gibt noch weitere Gründe.

So wird die industriell hergestellte Fructose im Körper noch wesentlich schneller in Fett umgewandelt als Glucose. Das ist schlecht für die Figur. Zu allem Überfluss verhindert diese Fructose auch noch die Entwicklung des Sättigungsgefühls, was ebenfalls eine schlechte Eigenschaft darstellt.

Beide Faktoren zusammengenommen machen die Fructose in den Fertigprodukten zum absoluten Spitzenreiter unter den Dickmachern.

Fructose füttert Krebszellen

Aber noch ein weiterer, ganz wesentlicher Aspekt sollte in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden. Wenn diese Fructose unseren Körper überaus schnell wachsen und gedeihen lässt, dann profitieren davon natürlich auch die pathogenen Bakterien, Pilze sowie Krebszellen.

Sie alle ernähren sich schließlich vom Zucker und dem reichhaltigen Angebot an Fructose werden sie sicher nicht widerstehen. Dass Krebszellen die synthetische Fructose der Glucose vorziehen und dass sie dadurch deutlich besser gedeihen, wurde in einer amerikanischen Studie aus dem Jahr 2010 bereits bewiesen.

Weitere Informationen hierzu finden sich im Internet unter dem Suchbegriff "Krebs liebt Zucker".

Saccharose
Die Saccharose ist ein Zweifachzucker, der aus Glucose und Fructose besteht. Er wird aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr raffiniert. Das, was nach der Verarbeitung übrig bleibt, ist der Rohrzucker oder Rübenzucker.

Daraus werden in weiteren Verarbeitungsschritten unterschiedliche weiße Zuckervarianten hergestellt:

Kristallzucker (Haushaltszucker oder Raffinade)

Instantzucker (durch Sprühtrocknung des Haushaltszuckers gewonnen)

Hagelzucker (grober Kristallzucker)

Kandiszucker weiß (eingedickte Zuckerlösung)

brauner Kandis (eingedickte Zuckerlösung, mit Zuckerfarbe gefärbt)

Puderzucker (extrem fein gemahlener Haushaltszucker)

Würfelzucker (zu Würfeln gepresster Haushaltszucker)

Bei der Herstellung von weißem Zucker kommen jede Menge Chemikalien zum Einsatz. Klär- und Reinigungsmittel wie Chlor und Schwefeldioxid, Bleichmittel sowie chemische Substanzen, die das Verkleben und den Belag auf den Verdampferheizflächen verhindern.

 Vollrohrzucker, Vollzucker oder Rohrohrzucker?
In Reformhäusern oder Naturkostläden werden spezielle Zuckerarten angeboten, die meist aus Zuckerrohr (Vollrohr- bzw. Rohrohrzucker) hergestellt werden. Heißt der Zucker Vollzucker, handelt es sich um einen vollwertigen Zucker aus Zuckerrübe und nicht aus dem Zuckerrohr.

Alle diese Zucker werden häufig als vollwertig und gesund angepriesen. Dennoch handelt es sich auch hier um konzentrierte Zuckerarten, deren hoher Zuckergehalt die möglichen gesundheitsfördernden Eigenschaften der enthaltenen Mikronährstoffe wieder zunichte macht.

 Rohrohrzucker
Der Rohrohrzucker ist ein teilraffinierter Zucker, an dem allerdings noch etwas Melasse haftet. Die Melasse ist ein dunkler Zuckersirup, der als Nebenerzeugnis bei der Zuckerproduktion anfällt. Sie enthält noch sämtliche Mineralien, die ursprünglich in der Zuckerrübe oder im Zuckerrohr enthalten waren.

Daher gilt Melasse als wertvolles Lebensmittel.

Dennoch ist der Rohrohrzucker kein vollwertiger Zucker, denn auch er wurde etlichen Verarbeitungsprozessen ausgesetzt. Zudem enthält er nur sehr geringe Mengen an Melasse, so dass sein Anteil an Mineralien im Vergleich zur Saccharose verschwindend gering ist. Daher kann der Rohrohrzucker nicht als gesund bezeichnet werden.

 Vollrohrzucker
Beim Vollrohrzucker handelt es sich um den schonend verarbeiteten Zuckerrohrsaft. Die Raffination zum Weißzucker entfällt hier vollständig. Nach dem schonenden Eindicken wird er kurz hocherhitzt, um eventuelle Keime abzutöten.

Da der Vollrohrzucker keine Kristalle bildet, wird er zur Zerkleinerung gemahlen. Seine Konsistenz macht ihn wasseranziehend, wodurch er zur Verklumpung neigt. Aus diesem Grund sollte er gut verschlossen aufbewahrt werden.

Aus der Zuckerrubrik ist der Vollrohrzucker sicher eines der besten Süßungsmittel. Doch handelt es sich auch hier um einen konzentrierten Zucker, woran auch der etwa 2 bis 2,5-prozentige Anteil an Mineralien nicht gravierend viel ändert.

 Maltose
Die Maltose, auch als Malzzucker bekannt, besteht aus zwei Molekülen Glukose. Sie entsteht auf natürlichem Weg beim Keimen von Getreide, wie beispielsweise bei der Gerste. Maltose ist in vielen Pflanzen, aber auch im Brot, Honig und Bier zu finden.

Maltose findet aufgrund seines karamellartigen Geschmacks häufig Verwendung in Süßwaren, Backwaren, Kindernahrung und Getränken. Da der Malzzucker im Vergleich zu anderen Zuckerarten jedoch nur eine geringe Süßkraft besitzt, wird er immer in Verbindung mit anderen Süßungsmitteln eingesetzt.

Sie ahnen sicher bereits, dass auch in diesem Fall nicht die natürliche Maltose verwendet wird, sondern stattdessen wieder der aus Stärke und gentechnisch veränderten Enzymen gewonnene Malzzucker gemeint ist.

 Sirup - DER Zucker für die Massenproduktion
Beim Sirup handelt es sich um eine dickflüssige, konzentrierte Lösung, die durch Kochen pflanzlicher Stärke unter Zuhilfenahme von gentechnisch hergestellten Enzymen produziert wird. Dieses Herstellungsverfahren ist ausgesprochen billig und somit ebenso profitabel.

Alleine in den USA wird bereits ein Drittel des Zuckermarktes von Sirupen beherrscht. So wundert es nicht, dass Glucose- und Fructosesirup auch hierzulande in unzähligen Fertiggerichten und Getränken zu finden ist.

Glucosesirup

Der Glucosesirup wird aus pflanzlicher Stärke gewonnen. In Europa findet neben der Kartoffel- und Weizenstärke überwiegend die Maisstärke Verwendung. Die häufig gentechnisch veränderte Maisstärke wird durch ebenfalls gentechnisch hergestellten Enzyme in einzelne Zuckerbausteine aufgespalten.

Es entsteht eine Sirup-Mischung aus Glucose und anderen Einfachzuckern.

Glucosesirup ist in Süßwaren und Backwaren aller Art ebenso zu finden wie in Marmelade ,Eis, Ketchup, Gummibärchen und vielen anderen "Leckereien", die allesamt der Gesundheit schaden.

Fructosesirup

Fructosesirup wird mittels eines zusätzlichen chemischen Prozesses, der sogenannten Isomerisierung,  aus Glucosesirup hergestellt. Während dieses Vorgangs wird ein Teil der Glucose in Fructose umgewandelt.

Der Grund hierfür ist einleuchtend, denn die Fructose hat eine deutlich höhere Süßkraft als Glucose. Je mehr Fructose der Sirup enthält, umso süßer ist er.

Das ist auch die Erklärung dafür, dass der Fructosesirup noch häufiger Verwendung findet als der Glucosesirup. Doch Fructose ist nicht nur besonders süß, sondern vor allem besonders gesundheitsgefährdend, aber das wissen Sie ja bereits.

High Fructose Corn Syrup (HFCS)

Wenn der enthaltene Fructose-Anteil im Sirup auf über 50 Prozent steigt, wird er als High Fructose Corn Syrup bezeichnet. Jetzt verfügt er über eine stärkere Süßkraft als herkömmlicher Haushaltszucker und kostet in der Herstellung gegenüber der Saccharose trotzdem nur ein Drittel.

Für die Hersteller ist das natürlich ein enorm profitables Geschäft. Für den Verbraucher hingegen alles andere als das.

Aufgrund seiner besonders intensiven Süßkraft kann dieser Sirup nahezu alle Süsswaren, Fertiggerichte und Getränke "schmackhafter" machen und zwar auf kostengünstigste Weise.

Der Sirup wird derart vielen Produkten zugesetzt, dass der Verbraucher keine Chance hat, auch nur ansatzweise seine aufgenommene Fructosemenge zu kontrollieren.

Ein Übermaß an Fructose kann jedoch eine verheerende Wirkung auf die Gesundheit haben. Bluthochdruck, Diabetes, Nierenerkrankung, Fettleber und Gicht sind nur einige der möglichen Erkrankungen, die mit einem übermäßigen Fructosekonsum in Verbindung gebracht werden. hinzu kommt die wachstumsfördernde Wirkung der Fructose auf Krebszellen.

 Ahornsirup
Ahornsirup ist der eingedickte Saft des kanadischen Zuckerahorns. Um ihn zu gewinnen werden kleine Zapfhähne in die Ahornbäume geschlagen, aus denen der Saft herausläuft. Er wird in Bottichen aufgefangen und anschließend so lange gekocht, bis das Wasser verdampft ist.

Das, was anschließend übrig bleibt, ist ein fast 70-prozentiges Zuckerkonzentrat. Zwar enthält der Ahornsirup noch recht hohe Mineralienmengen, wie z. B. 90 - 100 mg Calcium pro 100 g Sirup, 1,5 mg Zink und 25 mg Magnesium, doch isst man ja aufgrund des hohen Zuckergehaltes den Ahornsirup nicht hundertgrammweise, weshalb der Sirup auch nicht so sehr zur Deckung des Mineralstoffbedarfs beitragen kann.

Mit Sicherheit ist der Ahornsirup besser als Haushaltszucker (aufgrund der zusätzlichen Mineralstoffe) und auch besser als Fructosesirup, da er einen relativ niedrigen Gehalt an freier Fructose aufweist und sein Hauptzuckeranteil aus Saccharose besteht.

Auch sind im Ahornsirup reichlich Antioxidantien sowie Verbindungen enthalten, die sich bei Diabetes positiv auswirken können. Gesund ist Ahornsirup deswegen trotzdem nicht.

Ein ganz besonderer Sirup hingegen mit vielen gesundheitlichen Vorteilen ist der Yacon-Sirup.

 Yaconsirup und Yaconpulver
Yacon ist ein Wurzelgemüse, das in den peruanischen Anden wächst und dort als wertvolles Lebensmittel ebenso hoch geschätzt wird wie auch in der medizinischen Verwendung. Aus dieser Wurzel werden der Yaconsirup und das Yaconpulver hergestellt.

Beide sind zwar etwas weniger süß als Zucker, Honig oder Dicksäfte, dafür sind sie aber umso gesünder und kalorienärmer.

Yaconsirup und Yaconpulver können getrost als gesunde Süße bezeichnet werden, denn sie vereinen vielerlei gesundheitliche Vorteile. So hat die Yaconsüße einen sehr niedrigen glykämischen Index von 1. Ausserdem liefert sie Eisen, Calcium, Kalium sowie Antioxidantien.

Das Bemerkenswerteste an Yacon ist jedoch die Qualität seines Zuckers, der vorwiegend in Form von Fructooligosacchariden (FOS) vorliegt. FOS werden nicht in der Leber abgebaut sondern dienen - ähnlich wie Inulin, das ebenfalls im Sirup enthalten ist - den guten Bakterien im Darm als Nahrung.

Somit unterstützen Yaconsirup und Yaconpulver in Gestalt eines natürlichen Präbiotikums die gesunde Darmflora.

FOS zeigen darüber hinaus eine ballaststoffähnliche Wirkung, indem sie die Darmtätigkeit aktivieren und so einer Verstopfung entgegenwirken können.

Studien haben der Yaconsüße zudem eine stoffwechselanregende Wirkung bescheinigt, die auch zur Gewichtsreduzierung beitragen kann. Hierzu wird die Einnahme von 1 TL Yacon (Sirup oder Pulver) vor einer Mahlzeit empfohlen.

Yaconsirup und Yaconpulver sind demzufolge für Diabetiker und Übergewichtige ebenso wir für jene Menschen, die eine wirklich gesunde Zuckeralternative suchen, ideale Süßungsmittel.

Yaconsirup und Yaconpulver haben einen typischen , recht markanten Eigengeschmack. Als universelles Süßungsmittel scheidet Yacon daher aus. 

 Süßstoffe
Zu den bekanntesten Vertretern der Süßstoffe zählen u. a. Aspartam, Saccharin und Sucralose.

Aspartam ist auch als "NutraSweet", "Canderel" oder einfach als E 951 bekannt. Saccharin trägt die Bezeichnung E 954 und Sucralose E 955.

Süßstoffe sind synthetisch hergestellte Ersatzstoffe für Zucker. Sie verfügen über eine starke Süßkraft, haben aber dennoch keine Kalorien. Da sie keinen Zucker enthalten, bieten sie auch den Bakterien und Pilzen keine Nahrung. Das aber ist bereits der einzige Vorteil der Süßstoffe.

Denn die Null-Kalorien-Substanzen unterstützen nicht in jedem Fall das Abnehmen, wie fälschlicherweise angenommen wird.

 Dicksäfte
Apfel- , Birnen- oder Agavendicksaft? Alleine die Namen dieser Säfte suggerieren eine gesunde Süße. Doch Vorsicht! Gesund sind Dicksäfte nicht, denn sie verfügen über einen extrem hohen Zuckergehalt , der sich überwiegend aus Fructose zusammensetzt. Die Nachteile der Fructose sind Ihnen ja bekannt.

Während die jeweiligen Säfte zunächst nur 10 bis 15 Prozent Zucker aufweisen, steigt dieser Wert durch das Verdampfen des Wassers während des Herstellungsverfahrens auf bis zu 90 Prozent an.

Selbst wenn der Saft relativ schonend bei etwa 60°C erhitzt wird, was längst nicht bei allen Säften der Fall ist, gehen hitzeempfindliche Vitamine sowie sämtliche Enzyme verloren. Das, was übrig bleibt, ist hochkonzentrierter Zucker, an dem noch einige Mineralstoffe kleben.

Zugegeben - Diese Säfte sind sicher noch besser als jene, die aus Gen-Mais und gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden, aber das Prädikat "gesund" ist den Dicksaften dennoch nicht zu verleihen.

Zwar immer noch nicht als gesund zu bezeichnen, aber dennoch empfehlenswerter als die oben genannten Dicksäfte sind folgende Sirupe: Ahornsirup, Dattelsirup, Reissirup und Gerstenmalzsirup. Ihr einziger, jedoch wesentlicher Vorteil ist der, dass der Fructoseanteil deutlich geringer ausfällt.

 Honig
Beim Honig handelt es sich normalerweise um ein naturbelassenes Produkt, dem weder etwas entzogen noch hinzugefügt wurde. Er hat einen sehr niedrigen Wassergehalt und wurde nicht erhitzt. Diese Faktoren zeichnen einen guten Imker-Honig aus.

Honig enthält neben Fructose, Glucose, Saccharose sowie weiteren Mehrfachzucker auch noch einige Mineralien und Enzyme. Das könnte ihn zu einer wertvollen Zuckerquelle machen - wäre da nicht sein hoher Zuckeranteil von 80 Prozent.

Dieser konzentrierte Zucker kann natürlich ebenso wie Haushaltszucker Zahnschäden verursachen, die Bauchspeicheldrüse belasten und den Darm schädigen. Daher sollte Honig nur in sehr geringen Mengen verzehrt werden.

Anmerkung: Honig wird gerne mit einer Art Heiligenschein versehen. Kinder werden mit Honig gelockt. Viele glauben, wenn sie mit Honig süßen, etwas für ihre Gesundheit zu tun. Dies ist ein gefährlicher Irrglaube. Erschwerend kommt hinzu, dass Honig fast durchweg mit Pestziden belastet ist. Leider gilt dies auch für den sogenannten Bio-Honig. Sogenannt, weil Honig von Natur aus Bio ist. Es gibt gewaltige Qualitätsunterschiede beim Honig, die der Laie nicht beurteilen kann. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kauft Honig beim Imker seines Vertrauens (und Mitglied im Deutschen Imkerbund), sofern dessen Bienenstöcke inmitten unberührter Natur stehen oder von einem Stadtimker. Ferner gilt es zu prüfen, ob der Imker seinen Honig ausschließlich kalt schleudert und auf Manipulationen zur "Qualitätsverbesserung" verzichtet. Untersuchungen in Berlin haben übrigens bewiesen, dass Honig von Stadtimkern frei von Pestiziden ist. Dort gibt es keine Landwirtschaft.

 Manuka Honig
Eine Ausnahme unter allen Honigarten stellt der Manuka Honig  dar. Als traditionelles Heilmittel findet er bei vielen Erkrankungen Anwendung. Das ist seinem Hauptwirkstoff Methylglyoxal zu verdanken.

Trotz seines hohen Gehaltes an Fructose (etwa 40 Prozent) und Glucose (etwa 30 Prozent) schadet er selbst der Zahngesundheit nicht. Im Gegenteil!

Eine wissenschaftliche Studie zeigte sogar, dass Manuka-Honig die Zähne fast genauso gut vor Zahnbelag schützen kann wie die chemische Chlorhexidinlösung.

Daher kann der Manuka Honig getrost als ein wirklich gesundes Süssungsmittel bezeichnet werden.

Manuka Honig ist leider sehr, sehr teuer. 

Der Preis richtet sich nach dem MGO-Wert (Methylglyoxalgehalt). Niedriger Wert – niedriger Preis, hoher Wert – hoher Preis.

Der Manuka Honig schmeckt außergewöhnlich lecker und intensiv. Man braucht viel weniger, um einen intensiven Honiggeschmack zu empfinden. 

Einen entscheidenden Haken hat die Sache: Weltweit werden jährlich 10.000 Tonnen Manuka Honig verkauft. Die Produktion in Neuseeland gibt aber nur 1.700 Tonnen her. Im Klartext: Der meiste Manuka Honig auf dem Markt ist gestreckt oder gefälscht.

Der Endverbraucher hat nicht die Spur einer Chance, Qualität und Echtheit zu beurteilen.


Kokosblütenzucker

Der Kokosblütenzucker wird aus dem frischen Saft der Kokosblüte gewonnen. Hierzu wird der Blütensaft zunächst über dem offenen Feuer zu einem dickflüssigen Sirup eingekocht. So entsteht der beliebte Kokosblütensirup.

Zur Herstellung des Kokosblütenzuckers wird der Sirup so lange weiter erwärmt, bis er auskristallisiert. Nach dem Auskühlen wird er schliesslich noch gemahlen.

Jetzt schmeckt der Kokosblütenzucker - anders als sein Name vielleicht vermuten lässt - nicht etwa nach Kokos, sondern kräftig caramellartig. Er ist weniger süß als Haushaltszucker und sehr angenehm im Geschmack.

Doch Kokosblütenzucker schmeckt nicht nur sehr fein; er kann auch mit einigen gesundheitlichen Vorzügen aufwarten. So hat er beispielsweise einen sehr niedrigen glykämischen Index (GI) von 35. Welche Vorteile dieser Wert mit sich bringt, wissen Sie längst :-).

Kokosblütenzucker enthält mit fast 90 Prozent nahezu genaus so viel Saccharose wie Haushaltszucker und ist daher keine überzeugende Alternative. Dafür ist sein Mineralstoffangebot für einen Zucker bemerkenswert hoch. Allerdings müsste man große Mengen vertilgen, um nennenswert von den Mineralstoffen zu profitieren - mit verheerenden Folgen für die Gesundheit.

Fazit: Kokosblütenzucker belastet die Bauchspeicheldrüse zwar weniger, aber er kann trotzdem nicht als gesunder Zucker gelten.
Kokosblütenzucker verfügt wie Yacon über einen typischen Eigengeschmack. Als universelles Süßungsmittel scheidet er wie Yacon aus. 


Zuckeraustauschstoffe

Zu den Zuckeraustauschstoffen zählen Sorbit, Xylit, Erythrit, Mannit, Maltit, Isomalt sowie Stevia. Sie sind nicht mit Süßstoffen zu verwechseln, denn Zuckeraustauschstoffe werden in der Regel aus natürlichen Rohstoffen gewonnen.

Es handelt sich hier um süß schmeckende Kohlenhydrate, die teilweise nicht ganz an die Süßkraft eines Haushaltszuckers herankommen. Daher werden sie häufig in Kombination mit Süßstoffen verwendet. Somit ist auch hier Vorsicht geboten.

Als Ausnahmen sind Xylit, der fast so süss ist wie reiner Zucker sowie Stevia zu nennen. Stevia übertrifft die Süße des Haushaltszuckers jedoch noch bei weitem. Darüber hinaus kann die Stevia-Pflanze noch mit einigen gesundheitlichen Vorteilen aufwarten.

Stevia hat allerdings eine sehr aufdringliche Süße. Man kann das mögen, für viele Menschen ist das nichts.

Generell haben Zuckeraustauschstoffe weniger Kalorien als normaler Zucker, gelangen langsamer ins Blut (geringerer Blutzuckerspiegel-Anstieg) und werden überwiegend Insulin-unabhängig verstoffwechselt. Darüber hinaus sind sie nur schwach säurebildend, so dass sie der Zahngesundheit nicht schaden. Diese Vorteile machen die Zuckeraustauschstoffe interessant.

Chemisch gesehen zählen Zuckeraustauschstoffe zu den Zuckeralkoholen, die auch in Obst, Gemüse Pilzen etc. vorkommen. Selbstverständlich sind die in der Industrie verwendeten Substanzen nicht aus diesen Lebensmitteln gewonnen, sondern aus Weizen- und Maisstärke.

Wenn der Mais sowie die für die Aufspaltung der Zuckerbausteine verwendeten Bakterien nicht gentechnisch verändert sind, können die Zuckeraustauschstoffe eine gute Alternative zu den bereits genannten Zuckerarten sein. Vorausgesetzt, sie werden in geringen Mengen verzehrt, denn sonst wirken manche blähend und abführend.

Erythrit, oder auch Erythritol genannt, zählt ebenfalls zur Gruppe der Zuckeraustauschstoffe. Er wird durch ein Fermentationsverfahren gewonnen, in dem Glukose aus Weizen- oder Maisstärke durch spezielle Hefepilze fermentiert wird.

Erythrit kann im Vergleich zum Zucker mit einer etwa 70-prozentigen Süßkraft aufwarten und ist in seinen gesundheitlichen Vorzügen vergleichbar mit denen von Xylit.

Zwei bemerkenswerte Vorteile gegenüber Xylit hat Erythrit jedoch vorzuweisen.

Zum einen hat es nahezu keine Kalorien (20 kcal/100g) und zum anderen gelangt es zu 90 Prozent bereits über den Dünndarm ins Blut und wird vollständig über die Nieren ausgeschieden. Nur knapp 10 Prozent gelangen über den Dickdarm zur Ausscheidung.

Daher ist Erythrit auch nach dem Verzehr grösserer Mengen sehr viel besser verträglich als Xylit und andere Zuckeralkohole.

Erythrit mag theoretisch tatsächlich über graviernde Vorzüge zu verfügen. Es ist aber ein relativ junges Produkt. Wissenschaftliche Untersuchungen liegen nicht vor. Gebäck wird mit Erythrit ziemlich fest und hat einen leichten Fremdgeschmack. Beim Verzehr spürt man einen Kühleffekt auf der Zunge. Bei empfindlichen Personen kann Erythrit dort ein Brennen verursachen. Erythrit wird zum Teil in China großtechnisch hergestellt und ist wesentlich günstiger im Preis als Xylit. Beim Kauf sollten man auf Made in Germany und darauf achten, dass kein Genmais verarbeitet wurde.

 Birkenzucker (Xylit, Xylitol)

Birkenzucker, auch als Xylit oder Xylitol bekannt, ist eine natürliche, pflanzliche Süße, die in vielen Gemüse- und Obst­sorten und in faserreichen Gewächsen zu finden ist. Unser Birkenzucker wird in einem sehr aufwendigen Prozess hauptsächlich aus Birken- und Buchenholz gewonnen.

Folgende Aussagen zu Xylitol Birkenzucker wurden von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bestätigt: Der Verzehr von Lebensmitteln und Getränken, die anstelle von Zucker Xylitol enthalten bewirkt, dass der Blutzuckerspiegel nach ihrem Verzehr weniger stark ansteigt als beim Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken. Trägt zur Erhaltung der Zahnmineralisierung bei. Birkenzucker (auch als Xylit oder Xylitol bekannt), ist eine natürliche, pflanzliche Süße, so süß wie Zucker, 40 % weniger Kalorien zahnschonend, hält den Blutzuckerspiegel niedrig, geringer glykämischer Index von 7.

Umfangreiche wissenschaftliche Studien in Finnland belegen die positiven Eigenschaften von Xylit. Xylit wurde in Finnland in den 1940er Jahren erfunden, da während der Kriegsjahre Zuckermangel herrschte. Die intensive Erforschung setzte schon vor dreißig Jahren ein. Um den stetig steigenden Bedarf zu decken, sollte man nicht jedem Angebot vertrauen. Auch hier haben die Chinesen eine Marktlücke entdeckt und produzieren xylitähnliche Substanzen aus Pflanzenresten. Sicher ist man mit Xylit nur aus finnischer Produktion. 

Zusammenfassung

Am Ende bleibt eine ernüchternde Bilanz, dass die meisten Zuckerarten der Gesundheit schaden. Viele von ihnen machen regelrecht krank. Selbst der naturbelassene Honig wird ungesund, wenn er nicht nur hin und wieder und in sehr geringen Mengen verzehrt wird.

Wäre es da nicht eher sinnvoll, den Gaumen vom süßen Geschmack ein wenig zu entwöhnen, um so den gelegentlichen Genuss zu erleben?

Das ist sicher leichter gesagt als getan. Denn eines ist sicher:

Zucker macht süchtig, und der Ausstieg aus der Zuckersucht ist alles andere als ein "Zuckerschlecken"

Doch alleine ein Austausch der von bislang verwendeten Zuckersorten, bzw. Zuckermengen, kann bereits ein guter Anfang sein.

Den krankmachenden Bakterien, Pilzen und Parasiten ist es gleichgültig, ob sie sich vom raffinierten Zucker oder von hochwertigeren Sorten ernähren. Für sie spielt die Qualität der Süße keine Rolle.

Aber es gibt Alternativen - Zuckerarten, die der der Gesundheit nicht schaden. Es sind die Zuckeraustauschstoffe

 Xylit

 Erythrit

 Stevia


Zu den naturbelassenen und somit wirklich gesunden Zuckern zählen

 Yacon-Sirup

 Yacon-Pulver

Es lohnt sich, sehr genau auf die Inhaltsstoffe verpackter Lebensmittel zu schauen und auf Fertiggerichte weitestgehend zu verzichten, denn sie enthalten all die genannten gesundheitsschädigenden Zuckerarten.